Twins on a Tree starten das neue Jahr mit hoffnungsvoller Single „Someday“ + Interview

Das Jahr 2020 beendeten die Zwillinge Mark und Stefan Widdowson alias Twins on a Tree mit der Single „True Love“, einem Song der passend zur aktuellen Lage vom Durchhalten in schwierigen Zeiten handelt. Mit ihrem neusten Werk starten die beiden Musiker nun mit einer Menge Hoffnung, aber auch Melancholie ins neue Jahr. Der ruhige, von Akustik-Gitarren geprägte Song „Someday“ erinnert an all die Hochzeiten und Feste, die verschoben werden mussten und nicht gefeiert werden konnten. Mit hoffnungsvollem Blick schauen die beiden Brüder in die Zukunft und erwarten den Moment, wenn sich die Welt wieder weiterdreht. Wir haben zur Veröffentlichung des letzten Vorboten auf ihr kommendes Album „Of Foxes and Wolves“, das am 29. Januar erscheint, mit den beiden Brüdern im Interview gesprochen. Uns haben sie mehr über ihren Traum von der eigenen Band, ihr Debüt-Album und ihre Hoffnungen und Wünschen für 2021 erzählt. Gerne stellen wir euch das Interview lizenzfrei zur Verfügung.

Hier gehts zu Spotify: spoti.fi/35mveK7

Vor Twins on a Tree habt ihr zwölf Jahre mit eurem älteren Bruder in einer Band gespielt. Wie seid ihr damals zur Musik gekommen?

Twins on a Tree: Wir waren damals 13 Jahre alt und hatten gerade eine alte Framus Wanderklampfe auf dem Dachboden unserer Tante gefunden. Unser 3 Jahre älterer Bruder Simon hatte bereits seine Punkrockband namens Stroke of Fate und diese brauchte einen Bassisten. Stefan wurde ohne Vorkenntnisse am Bass engagiert und nachdem Mark protestiert hatte, bekam er noch einen Posten an der zweiten E-Gitarre.
Die Band hat sich sehr schnell entwickelt, sodass wir noch minderjährig durch Deutschland getourt sind und uns als Independent Künstler in der Deutschrock-Szene bewegten. 12 Jahre später trennte sich die Band, die sich zu dem Zeitpunkt Suboptimal nannte.

Inwiefern hat sich eure Musik verändert seit ihr nun unabhängig vom Einfluss Anderer komponiert?

Twins on a Tree: Wenn eineiige Zwillinge, die unabhängig von Produzenten oder der Meinung anderer Mitmusiker komponieren, leidet der kreative Prozess weniger unter Kompromissen. Wir haben uns automatisch für die gleichen Produktions- und Sound-Elemente begeistert und konnten so zum ersten Mal genau die Musik erschaffen, die unserem Wesen entspricht. Insofern hat sich unsere Musik dramatisch verändert. Sie ist mehr wir.

Für euer Album habt ihr rund 50 Songs geschrieben, aus denen ihr für euer kommendes Album 14 Tracks ausgewählt habt. Wie findet ihr die Inspiration für eure Songs?

Twins on a Tree: Für uns war es in diesem Prozess wichtig, dass wir möglichst nach dem „Fließbandprinzip“ arbeiten. Wir wollten so viele Songs in so kurzer Zeit wie möglich schreiben, um absolut im Songwriting drin zu bleiben. Man kommt sogar viel tiefer rein, fängt an Songs zu träumen und wird von Woche zu Woche empfänglicher für Ideen von oben. „Headed To The Sea“ ist zum Beispiel ein geträumter Song, den wir dann nachproduziert haben.

Wie sieht der Entstehungsprozess eines Songs bei euch aus?

Twins on a Tree: Meistens lassen wir erst die Musik entstehen und „kaudern“ dann so lange darauf rum, bis wir Vocal-Linien haben, die wir fühlen. Oft entstehen dann im Kauderwelsch bereits Worte oder Wortfetzen, die uns das Thema liefern. Manchmal bleibt auch was vom dem „Jibber Jabber“ stehen und wir bauen die restlichen Lyrics drum herum. Musikalisch haben wir bei unserem Debütalbum darauf geachtet, dass die Songs auch am Lagerfeuer nur mit Akustikklampfe funktionieren.

In „Gimme More“ habt ihr Einblicke in das Leben als Straßenmusiker gegeben oder in „True Love“ vom Durchhalten in schwierigen Zeiten gesungen. Erzählen die Songs Geschichten aus eurem Leben?

Twins on a Tree: In den allermeisten Fällen ja. Wir verarbeiten auf unserem Debütalbum das, was wir in den letzten 15 Jahren erlebt haben. Das war definitiv viel Straßenmusik und mit der Zeit ein immer größer werdendes Gefühl des Durchhaltens. Aber auch einschneidende Tiefpunkte, wie der Verlust von geliebten Menschen oder tiefe Depressionen sowie absolute Höhepunkte, wie die Geburt des ersten Kindes oder des ersten öffentlichen Auftritts als Twins on a Tree.

„Someday“ ist nun die letzte Singleauskopplung, bevor am 29.01.2021 euer erstes eigenes Album „Of Foxes and Wolves“ erscheint. Worauf freut ihr euch am meisten?

Twins on a Tree: Wir freuen uns am meisten darauf, loslassen zu können, um freie Hände für eine neue Schöpfung zu haben. Album Nummer 2!

Habt ihr auch einen persönlichen Lieblingssong auf dem Album?

Mark: „No Control Of Anyone“.
Stefan: Nein.

Wie sehen eure Pläne für das neue Jahr aus? Wisst ihr schon, wie es für euch nach dem Release weiter geht?

Twins on a Tree: Wir werden viel mit der Vermarktung unseres Albums beschäftigt sein. Außerdem wollen wir uns einen neuen Proberaum suchen und unsere Road-Tauglichkeit wiederherstellen. Wir freuen uns darauf mit unseren Mitmusikern das Album endlich live zu performen. Außerdem hat Corona die Produktion all unserer geplanten Musikvideos schwierig bis unmöglich gemacht. Daher werden wir 2021 einiges in dieser Richtung nachholen.

 

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Luisa Ney | macheete
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