Rapper Draze im Interview über melodischen Rap, „Schlafe nicht“ und sein nächstes Release

Mit „Schlafe nicht“ veröffentlichte der Rapper Draze seine neuste Single und überzeugt mit einem melodischen Song, der im Kontrast zu seinem sonst typischen Straßenrap steht. Unterstützung bekommt er dabei von der Sängerin Yvi, die den weiblichen Gesangspart übernimmt. Im Interview hat der Berliner Rapper nun mit uns darüber gesprochen, warum er erst mit 26 Jahren den Schritt zum professionellen Musiker gewagt hat und was für ihn als nächstes ansteht. Gerne stellen wir euch das Interview lizenzfrei zur Verfügung.

Du bist in Berlin geboren und in Lübeck aufgewachsen. Was hat dich in den letzten Jahren wieder zurück in die Hauptstadt gezogen?

Draze: In Lübeck habe ich circa drei Jahre meines Lebens verbracht. Drei Jahre, die mich sehr geprägt haben, da ich durch meinen Stiefvater einen falschen Weg eingeschlagen habe. Dazu kam die Langeweile auf dem Dorf und da war schnell klar: Das kann nicht lange gut gehen. Meine Brüder sind nach mir nach Lübeck gezogen und vor mir wieder zurück nach Berlin. Da ich bei meinen Brüdern sein wollte und Berlin meine Heimat ist, waren es zum Glück nur drei Jahre, die ich dort verbracht habe. Sonst wäre es richtig schwierig für mich geworden, mein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen.

Wie bist du zur Musik gekommen und wann hast du dich dazu entschlossen, Musik professionell zu machen?

Draze: Zur Musik bin ich damals im Heim gekommen. Wir mussten dort „Lose Yourself“ vom Eminem auswendig lernen, um es dann live vor Publikum vorzutragen. Von dem Zeitpunkt an habe ich mich sehr für Musik interessiert und fing dann an mir eigene Texte zu schreiben. Professionell wollte ich Musik schon immer machen, aber ich meinte von Anfang an: Ganz oder gar nicht. Dadurch habe ich mir diesen Traum erst mit 26 ermöglichen können.

Hattest du schon immer ein Faible für Rap?

Draze: Ein Faible für Rap hatte ich tatsächlich schon immer. Damals habe ich den Walkman von meinen Brüdern geklaut und mir darüber Deutschrap auf Kassetten angehört.

In deiner neusten Single „Schlafe nicht“ geht es um eine typische On-Off-Beziehung. Was war die Inspiration für den Song?

Draze: Der Song basiert nicht auf einer wahren Begebenheit oder ähnlichem, die mich inspiriert hat. Ich wollte einfach einen Song rausbringen, womit sich viele Leute identifizieren können und der vielleicht sogar Menschen, die sich gerade in einem Beziehungsdrama befinden, hilft. Er zeigt ihnen, dass sie damit nicht alleine sind. Dieses typische hin und her hat bestimmt jeder schon einmal erlebt.

Das Musikvideo geht für beide Partner nicht gut aus. Was steckt hinter der Idee zum Video?

Draze: Die Idee zum Video kam corona-bedingt. Viel Langeweile und Zeit durch den Lockdown führten zu viel Netflix. Hier habe ich mich durch mehrere Serien inspirieren lassen. Ich wollte in einem kurzen Video eine Geschichte erschaffen, bei der die Leute dranbleiben, um zu sehen wie es endet. Dazu habe ich mir ein überraschend hartes Ende ausgedacht. Das Ende ist natürlich extrem und stellt nicht die Realität dar.

„Schlafe nicht“ war bereits deine zweite Single in diesem Jahr. Hast du noch weitere Songs in der Pipeline?

Draze: „Schlafe nicht“ ist zwar meine zweite Single dieses Jahr gewesen, aber dafür die erste melodische Single. Das war für mich mal was anderes als der typische Straßenrap, den ich vorher gemacht habe. Mit dem neuen Song habe ich gemerkt, dass mir melodische Musik viel Spaß macht und ich mich dieses Jahr mehr darauf konzentrieren möchte. Weiter geht es am 16. April 2021, hier wird meine nächste Single „100 Prozent“ erscheinen. Danach kann man kontinuierlich Releases von mir erwarten – zusätzlich zu meinen 16ern, die auf meinem Instagram-Profil alle paar Wochen erscheinen.

 

Für weitere Informationen:
Luisa Ney | macheete
E-Mail: presse@macheete.com