Die Sängerin, Songschreiberin und Musikproduzentin Joannie Labelle alias Bea Box stammt aus Kanada und lebt aktuell in Hamburg. Das Handwerk der traditionellen Percussion studierte sie bei Meistern wie Paul Picard, Giovanni Hidalgo und Harouna Dembélé. Eine Gesangsausbildung erhielt sie bei Catherine Bastarache, Vivienne Deane und Shara Nova von My Brightest Diamond.
Ihre Aufenthalte in Kuba, Indien und den Vereinigten Staaten nutzte sie, um ihre Kenntnisse der verschiedenen rhythmischen Kulturen zu vertiefen. Die Beherrschung verschiedener Perkussionsinstrumente kombiniert sie mit ihrer einzigartigen Stimme und ihrer sensiblen musikalischen Produktion – das ist es, was ihre Musik so fesselnd macht.
2008 kreierte Joannie während ihres Aufenthalts in Berlin ihre ersten elektronischen Rhythmen. Zurück in ihrer Heimat Quebec begann sie unter dem Pseudonym Bea Box Songs zu schreiben. Im Jahr 2016 veröffentlichte sie ihr erstes Album „Debut“. Der mit Jean-François Lemieux (Daniel Bélanger, Jean Leloup) arrangierte Song „White Red“ ist der meistgehörte des Albums.
Kurz darauf folgten Auftritte an verschiedenen elektrisierenden Orten wie dem Kunstzentrum Arsenal Art Contemporain. Sie spielte mehrere Shows in Berlin, nahm an der Videoreihe Travel Basecamp von Air Transat teil und war auf der ukrainischen Kompilation Ultra Vague zu hören. Im Jahr 2020 veröffentlichte sie eine neue EP, die in Zusammenarbeit mit Alex McMahon (Ariane Moffat, Beyries), Matthew Johnson (St. Vincent, Jeff Buckley) und Thomas Stieger (Wolfgang Haffner, Alice Merton) entstand.
In diesem Herbst bietet sie uns nun ein zweisprachiges Album, das in Hamburg mit Hilfe ihres deutschen Teams entstanden ist. Unter anderem arbeitete sie mit Co-Regisseur Nicolas Börger (Nneka, Kontra K) zusammen und Jean-François Lemieux wirkt im Titeltrack „Lotus“ mit. Das Album ist inspiriert von ihrer Situation als Auswanderin, die Gefühle der Einsamkeit und der Absenz, aber auch der Freude und des Überflusses hervorruft.
Parallel zum Songwriting setzt Joannie ihre Karriere als Percussionistin fort. Seit ihrem Debüt im Jahr 2004 auf den Bühnen der Francofolies und des Montreal Jazz Festivals hat sie sich zahlreichen Gruppen und Künstlern angeschlossen, darunter Marie-Josée Lord, Lara Fabian, Les Trois Accords und Afrikana Soul Sister. Joannie ist auch in Fernsehsendungen wie La Voix und Y‘ a du Monde à Messe aufgetreten.
Im Jahr 2020 zog die Künstlerin nach Hamburg und baute dort ihr deutsches Netzwerk auf. Seitdem spielte sie bei Live-Auftritten der renommierten Sängerin Stefanie Heinzmann und der Jubiläumstour der berühmten Girlgroup No Angels mit. Zusätzlich ist sie Teil der musikalischen Begleitung der preisgekrönten Fernsehsendung „Wer stiehlt mir die Show?“ von Joko Winterscheidt und tritt derzeit sechs Abende pro Woche im mythischen Hansa Theater in der australischen Produktion „Velvet“ auf.
