Mr. Robski im Interview über „Burning Light“, Roadtrips und ihre Liebe zum Samplen

Seit letztem Jahr sind die beiden Produzenten Mr. Robski mit ihrer Musik am Start. Mit ihrer Single „Burning Light“ veröffentlichen die beiden Mannheimer Robin und Patrick jetzt ihr erstes eigenes Musikvideo. Im Interview erzählen sie uns mehr über ihre Musik und die Liebe zum Samplen. Gerne stellen wir euch das Interview lizenzfrei zur Verfügung.

Als Produzentenduo Mr. Robski gibt es euch jetzt seit einem Jahr. Wie seid ihr damals auf die Idee gekommen, gemeinsam Musik zu machen?

Robin: Kennengelernt haben wir uns auf einem vielleicht eher unüblichen Weg. Patrick war vor einigen Jahren mein Klavierlehrer. Den Unterricht hatte ich auch deshalb wieder aufgenommen, weil ich mein Hobby – Musik produzieren – mit etwas mehr theoretischem Hintergrund füllen wollte. Über Patrick haben wir ein Musikstudio in Mannheim gefunden. Dann haben wir einfach losgelegt und geschaut, wohin die Reise führt.

Zu eurer neuen Single „Burning Light“ habt ihr euer erstes eigenes Musikvideo veröffentlicht. Welche Idee steckt hinter dem sommerlichen Roadtrip?

Patrick: In erster Linie wollten wir genau das Feeling treffen, dass der Song und insbesondere die Vocals schon vermitteln – unterwegs, gute Laune, viel Sonne, verliebt. Dieses Roadtrip-Bild war uns auch beim Schreiben sehr präsent. Wir hatten beim Dreh richtig Glück. Wir hatten nur einen Tag ohne mögliche Ausweichtermine für den Dreh – und zwar Mitte September. Aber das Wetter war super, das hätte auch ganz anders laufen können.

Auf dem Cover eurer letzten Single „Move“ ist ein alter VW Bus zu sehen, bei „Burning Light“ ein Peugeot 404. Was verbindet ihr mit Oldtimern?

Patrick: Oldtimer sind einfach geil. Aber im Ernst, Oldtimer spiegeln vieles wider, was wir gut finden. Eine Kombination aus Ästhetik, Genuss und Nachhaltigkeit, die man so nicht oft findet. Und sie haben die Wirkung, die wir auch gerne haben möchten: Sie machen Leute happy.

Eure Retro-Affinität bezieht sich nicht nur auf Autos, sondern spiegelt sich auch in eurer Musik wider. Woher nehmt ihr die Inspiration für eure Songs?

Robin: Wir haben sehr unterschiedliche musikalische Backgrounds – Patrick hat Jazz studiert und ist viel im Funk unterwegs, ich bin sonst eher in der elektronischen Musik zuhause. Beim Produzieren inspirieren wir uns in erster Linie gegenseitig, und bauen auf den Ideen des anderen auf. Uns gefällt die Ästhetik und Ausstrahlung, die von „alten“ Sachen ausgeht. Ich fotografiere gern analog, also mit Film, wir nutzen auch gerne alte Samples oder Instrumente. Aber tatsächlich kommt unsere Hauptinspiration von der Musik selbst. Wir orientieren uns gerne an dem, was im Mainstream beliebt ist, aber schauen auch sehr interessiert, was im Underground passiert.

Wie sieht so ein Entstehungsprozess bei euren Songs aus?

Robin: Ein genaues Schema F haben wir nicht, das ist auch gut so, denke ich. Meistens fängt es mit einem Beat an, den ich irgendwann gebastelt habe. Wir überlegen dann gemeinsam, in welche Richtung der Track gehen könnte und Patrick zaubert dann erste Entwürfe, entweder für die Bassline, oder für Chords. Danach inspirieren wir uns gegenseitig und versuchen dabei, möglichst ungewöhnliche Wege zu gehen. Dabei samplen wir alles, was uns zwischen die Finger kommt. Viel Bodypercussion oder Gegenstände wie Deos oder Plastikflaschen. Wir haben auch schon eine alte Heimorgel aufgenommen. Meist kommen danach erst die Vocals, für die wir den Song entweder ganz abgeben oder mit dem jeweiligen Sänger zusammen schreiben.

Gibt es Künstler, die euch inspirieren oder mit denen ihr gerne mal einen Tag im Studio verbringen würdet?

Patrick: Da gibt es sehr viele. Prince oder Bill Withers vielleicht. In der jüngeren Generation alles von Daniel Caesar über Pharell Williams bis hin zu Ed Sheeran. Oder Bruno Mars. Oder Daft Punk?

Robin: Flume, Noisia oder Lapalux. Die beeindrucken mich am meisten in puncto Sounddesign. Aber es gibt natürlich viele mehr.

Welche Pläne habt ihr für die Zukunft? Habt ihr noch weitere Releases in petto?

Patrick: Wir arbeiten mit Vollgas an vielen neuen Songs. Es wird auch bald ein Follow-Up zu „Burning Light“ geben und mindestens noch zwei housigere Tracks und einen Brasilian-Western-Song, wenn es sowas gibt. In manchen Projekten sind wir auch etwas experimenteller unterwegs, aber vielleicht sind das eher Album-Tracks. Aktuell haben wir noch keine konkreten Album-Pläne und wir haben auch nicht unmittelbar vor, demnächst Live zu spielen. Wir wollen uns erstmal darauf konzentrieren, neue Musik zu kreieren. Es kommt auf jeden Fall sehr bald viel Neues.

 

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