Maia Wackernagel über die Magie des Jazz und Intuition im Kompositionsprozess

Die Schweizer Pianistin Maia Wackernagel hat mit „Patterns Of Self And Other“ ein Jazz-Album geschaffen, das die Grenzen des Genres neu definiert und den Hörer auf eine außergewöhnliche musikalische Reise mitnimmt. Das Doppelalbum vereint bekannte und weniger bekannte Standards von Größen wie George Gershwin, Danny Zeitlin und Errol Garner mit Wackernagels eigenen kreativen Schöpfungen. Wir haben die Pianistin zum Interview getroffen.

Welche Bedeutung haben die ausgewählten Songs und Eigenkompositionen auf deinem Album für dich persönlich, und wie verlief der Auswahlprozess?
Maia Wackernagel:
Ich spielte Dutzende von Jazz Stücken aus dem Realbook, so fing alles an. Aus diesen hab’ ich dann meine Lieblingsstücke ausgewählt und für die CD vertieft daran gearbeitet bis es zu meiner ganz eigenen Interpretation kam. Meine eigenen Kompositionen entstanden direkt intuitiv aus mir heraus.

Du benennst dich selbst als „Jazz Spätberufene“. Was hat dich dazu bewogen nun doch gleich ein ganzes Jazz Doppelalbum zu veröffentlichen?
Maia Wackernagel: Plötzlich war soviel Musik da, dass eine Einzel-CD einfach nicht ausgereicht hätte

Klassik, Jazz, Filmmusik.. deinem Talent und Können, so scheint es, sind keine Grenzen gesetzt. Gibt es ein dir noch unbekanntes Genre in welchem du dich zukünftig noch ausprobieren willst?
Maia Wackernagel: Mich interessiert zur Zeit nichts Neues, sondern die noch tiefere Verfeinerung und Differenzierung des Bestehenden. (Jazz und Eigenkompositionen)

Welche Rolle spielt das Zusammenspiel zwischen Improvisation und festgelegter Komposition in deiner Musik, und wie findet du die richtige Balance zwischen Struktur und Spontaneität?
Maia Wackernagel: Ausser Gershwin mit seinen klassisch notierten Partituren, ist alles Improvisation. Ich spiele generell immer spontan, festgelegt ist allenfalls eine Figur in der einen Hand, während ich mit der Anderen frei spiele. Meistens aber versuche ich mich von allen Zwängen oder Vorgaben zu befreien und beiden Händen ihre volle Gestaltungfreiheit zu lassen.

Welche schöne Erinnerung im Produktionsprozess des Albums ist dir besonders in Erinnerung geblieben?
Maia Wackernagel: Als alles abgeschlossen war und sich die enorme Spannung, die sich während eines Produktionsprozesses aufbaut, langsam wieder löste, sass ich mit meinem Tonmeister im Studio um final alles noch einmal durchzuhören. In diesem Moment kam ein tiefes Glücksgefühl über mich, zu jedem einzelnen Ton stehen zu können.

Was sind deine musikalischen Pläne für den Sommer 2023? Wirst du live zu sehen sein?
Maia Wackernagel: Ich arbeite diesen Sommer 2023 bereits an neuen Stücken. Die Klangwelt des Flügels möchte ich erweitern; ich warte auf die Lieferung eines ganz besonderen Synthesizers. In nächster Zeit werde ich live zu hören sein (siehe www.wackernagel.ch) und freue mich sehr auf diese Konzerte. Mein Fokus liegt aber eher im Austüfteln neuer Klangwelten in meinem Studio. Da geht mein Herz auf!

Das Doppelalbum  „Patterns of Self and Other“  von Maia Wackernagel ist ab sofort auf allen Download- und Streamingplattformen verfügbar: https://orcd.co/patternsofselfandother

Für weitere Informationen:
Mareen Eichinger | macheete
E-Mail: presse@macheete.com