Ein Zeichen gegen Rechts: 19. Charity-Dinner zugunsten des „Raum der Namen“ und Preis für Zivilcourage

Am 24. November 2025 kommen im Berliner Hotel Adlon erneut hochrangige Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft zusammen, um das traditionelle Charity-Dinner zugunsten der Spendenkampagne „Raum der Namen“ zu unterstützen.

Unter dem Motto „Nie aufhören anzufangen. Ein Zeichen setzen gegen Rechts!“ lädt der Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V. gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und prominenten Unterstützern zu dieser bedeutenden Veranstaltung ein, die der Bekämpfung von Antisemitismus, Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit gewidmet ist.

Der „Raum der Namen“ erinnert an die ermordeten jüdischen Kinder, Frauen und Männer des Holocausts, indem er ihre Biografien in Form von Hör-Dokumenten zugänglich macht. Mit den Erlösen der bisherigen Spenden-Dinner konnten bereits rund 14.500 Hör-Biografien erstellt werden. Eine neue Biografie kostet heute etwa 150 Euro in der Herstellung.

In diesem Jahr werden insbesondere die Biografien der Opfer der Todesmärsche weiter aufgearbeitet – ein Kapitel, das bis heute nur bruchstückhaft dokumentiert ist.
Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Noch in seinen letzten Monaten trieben Wachmannschaften der SS KZ-Häftlinge auf Todesmärsche ohne warme Kleidung und Essen, um ihre Befreiung durch die Alliierten zu verhindern. Viele der bis zu 250.000 Ermordeten waren Jüdinnen und Juden, deren Namen bis heute oft unbekannt sind. Der Erlös des Dinners fließt direkt in die Erweiterung dieser Sammlung von Lebensgeschichten, die im „Ort der Information“ präsentiert werden.

Prominente Unterstützung und politische Reden

Als besondere Tischrednerin des Abends spricht in diesem Jahr Bärbel Bas, Bundesministerin für Arbeit und Soziales. Sie wird in ihrer Rede aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen und die Bedeutung von Zivilcourage, Demokratie und Zusammenhalt in einer offenen Gesellschaft beleuchten.

Auch die Botschafterinnen und Botschafter des „Raum der Namen“ unterstützen die Veranstaltung: Anne Will, Iris Berben, Mo Asumang, Prof. Dr. Peter Raue, Gerd Wameling, Ulrich Matthes – und neu dabei: Ulli Zelle, der sich in diesem Jahr erstmals als Botschafter engagiert.

Preis für Zivilcourage gegen Antisemitismus und Rassismus

Ein zentrales Element des Abends ist die Verleihung des „Preises für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus und Antisemitismus“, mit dem der Förderkreis Menschen ehrt, die sich mit Mut, Haltung und Ausdauer gegen Hass, Ausgrenzung und Extremismus einsetzen.

Der mit 2.000 Euro dotierte Preis geht in diesem Jahr an Christine Herntier, Bürgermeisterin von Spremberg/Grodk, sowie an die Bürgerinitiativen „Unteilbar Spremberg“ und „AG Spurensuche“, vertreten durch Pfarrerin Elisabeth Schulze und Pfarrerin Jette Förster.

Ausgezeichnet wird ihr gemeinsames Engagement für Demokratie, Menschenwürde und Zivilcourage in einer Region, die zunehmend von rechtsextremen und antisemitischen Tendenzen betroffen ist. Christine Herntier hat im Sommer 2025 mit einem offenen Brief im Amtsblatt der Stadt öffentlich Stellung bezogen und zum aktiven Widerstand gegen Neonazismus und Hass aufgerufen – ein Schritt, der bundesweit Beachtung fand.

Die Bürgermeisterin und die beiden Bürgerinitiativen zeigen seit Jahren, was gelebte Zivilgesellschaft bedeutet: Sie organisieren Veranstaltungen, schaffen Begegnungsräume, unterstützen Opfer rechter Gewalt und widersprechen laut, wenn andere schweigen. Damit setzen sie ein starkes Signal für ein solidarisches Miteinander und machen Mut, auch im Kleinen Haltung zu zeigen.

„Das Engagement der Preisträgerinnen ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie demokratische Werte im Alltag gelebt und verteidigt werden können – mit Mut, Empathie und Entschlossenheit“, sagt Lea Rosh, Vorsitzende des Förderkreises Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V..

Ein gesellschaftlicher Höhepunkt der Hauptstadt

Die Abendveranstaltung gilt als gesellschaftlicher Höhepunkt in Berlin, bei dem jährlich hochrangige Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Medien zusammenkommen. Gastgeber sind wie in den Vorjahren Lea Rosh, Vorsitzende des Förderkreises, Bärbel Bas, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, sowie Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal.

Der Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V. setzt sich für die Bekämpfung von Antisemitismus, Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit ein und engagiert sich für demokratische Werte, politische Bildung, den Schutz von Minderheiten sowie für die Förderung von Menschlichkeit, Freiheit und Völkerverständigung.

Für weitere Informationen:
Mareen Eichinger | macheete
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