DaS NEUWERK im Interview: „Wir möchten mit unserer Musik in der Coronakrise Lichtblicke schaffen.“

Im Dezember 2020 veröffentlichte DaS NEUWERK mit „In Gedanken lachen“ ihre neuste Singleauskopplung. Doch das Jahr beendete die Erfurter Band mit einer ganz besonderen Überraschung für ihre Fans. Pünktlich zu Silvester feierte das Lyricvideo zum Song „Feuerwerk“ Premiere und erreichte nach nur gut zwei Wochen bereits 12.000 Views auf YouTube. Im Interview hat uns die Band nun mehr über ihre Musik und ihr kommendes Album „Teil eines Ganzen“ erzählt. Gerne stellen wir euch das Interview lizenzfrei zur Verfügung.

 

Ursprünglich war DaS NEUWERK ein Solo-Projekt, euer kommendes Album „Teil eines Ganzen“ veröffentlicht ihr als feste Bandformation. Wie kam es dazu?

Benjamin: Das ist eigentlich recht profan und schnell erklärt. Daniel wollte seine Soloscheibe auf die Bühne bringen und benötigte dafür musikalische Unterstützung. Über ein Musikerportal trat er mit Hannes in Kontakt, welcher wiederum Fabi und mich reaktivierte. Wir kannten uns aus alten Bandformationen. Nach kurzer Anlernphase mit vielen Gigs gleich in den ersten zwei Jahren, harmonierte es so gut zwischen uns, dass wir uns alle sicher waren, den Weg gemeinsam weiter zu gehen. Et voilà: DaS NEUWERK war geboren.

Mit „Hier & Jetzt“ hast du, Daniel, ein deutschsprachiges Pop-Album veröffentlicht, inzwischen schlagt ihr als Band deutlich rockigere Töne an. Was war der Grund für den Richtungswechsel?

Daniel: Grundsätzlich haben wir alle vorher in Rockbands gespielt. Ich selbst war 15 Jahre Sänger und Gitarrist bei Under Burning Skin, einer Melodic-Rock Band. Nachdem wir uns getrennt hatten, bin ich damals recht naiv, muss ich gestehen, mit meinen eigenen Songs ins Studio gegangen und erarbeitete sie mit meinem damaligen Produzenten nach dem aktuellen Stand der Dinge – als Solokünstler. Grundsätzlich liegt mir diese Schiene eigentlich gar nicht, ich wollte nur unbedingt weiter Musik machen. Da wir uns nun aber als Band zusammengefunden und uns mehr und mehr unserem eigenen, gemeinsamen Stil genähert haben, war völlig klar, dass das neue Album den Bandcharakter innehaben würde und wir wieder mehr von dem einfließen lassen, was uns über Jahre begleitet hat – die Rockmusik.

Mit dem Titelsong „Teil eines Ganzen“ und den Singles „Sowas von egal“ und „In Gedanken lachen“ habt ihr bereits erste Einblicke in euer kommendes Band-Debüt veröffentlicht. Was bedeutet das Album für euch?

Benjamin: Wir sehen uns und das Album als Teil eines Ganzen. Der Beginn einer neuen Reise. Auf unserem Band-Debüt findet sich dieser Grundgedanke auch in den Songs wieder. Wir beschreiben die verschiedensten Gefühle und Emotionen. Also alles, was das Menschsein ausmacht.

Daniel: Für uns sind eben genau diese verschiedenen Stimmungen kleine Bausteine, die sich zu einem Großen und Ganzen zusammenfügen. Es war für uns wahnsinnig spannend, die verschiedenen Empfindungen in der Produktion nicht nur textlich, sondern auch musikalisch einzufangen. Wir können daher sagen, dass ihr unglaublich abwechslungsreiche und zudem noch gut produzierte Musik erwarten könnt. Und darauf sind wir unendlich stolz.

Gibt es einen Song, der euch besonders am Herzen liegt?

Daniel: In meinem Fall ist das der Song „Herzversagen“. Er bedeutet mir ganz persönlich sehr viel und ich fand ihn schon stark, bevor wir mit der Produktion im Studio begonnen haben. Und dennoch hat unser Produzent ihn noch besser gemacht. Dafür möchte ich an der Stelle einmal Danke sagen!

Benjamin: Mein persönlicher Favorit ist definitiv „Sowas von egal“. Eine rotzige Nummer
mit starkem Rhythmus und einem Zwischenteil, in dem der Bass mal im Vordergrund stehen darf. Live ein absolutes Brett und immer wieder ein riesiger Spaß zu spielen.

Fabi: Ich liebe den Song „Tagedieb“. Er transportiert vom ersten bis zum letzten Ton einfach nur Spaß und Leichtigkeit. Grooviger Bass, geiles Solo und ein lebensbejahender Text machen ihn für mich immer zum Highlight auf jedem Konzert.

Hannes: Bei mir ist es auch „Sowas von egal“. Der Song animiert zum Mitsingen und Abgehen. Außerdem spiele ich ihn einfach total gerne auf dem Schlagzeug.

Der Song „Feuerwerk“ ist als Dank an eure Community als Lyricvideo auf YouTube erschienen. Was verbindet ihr mit dem Song?

Daniel: Feuerwerk war von Anfang an ein Song, der Mut machen sollte. Trotz all unserer Fehler und schwierigen Zeiten, gerade aktuell durch Corona besonders spürbar, sind es die vielen kleinen Freuden, die uns ausmachen und uns Zuversicht geben. Dass der Song, obwohl er eigentlich keine klassische Singleauskopplung war, nach nur gut zwei Wochen bereits über 12.000 Views hatte, zeigt, dass sich die Menschen genau nach diesen Lichtblicken sehnen. Das Größte für Musiker ist es, wenn sie anderen mit ihrer Musik helfen können. Wir haben auf persönlichem Wege sehr viel positives Feedback und Dank dafür erhalten. Das baut uns auf und motiviert uns sehr.

Von Stadionhymnen bis hin zu einfühlsamen Balladen deckt ihr so ziemlich alles ab, was deutschsprachiger Pop-Rock zu bieten hat. Wie findet ihr die Inspiration für eure Songs?

Daniel: Wir sind als Band vier verschiedene Charaktere mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen, die jeder für sich auch in die Musik einbringt. Ich denke, es sind einfach die eigenen Gefühle, die uns antreiben. Daraus erwachsen immer neue Ideen und wir probieren uns dann musikalisch daran aus. Dabei kann manchmal etwas ganz Wunderbares entstehen. Ich persönlich denke, man muss einfach sehr aufgeschlossen sein und vor allem mit offenen Augen durchs Leben gehen, wenn man Musik macht. Es finden sich immer neue Inspirationen, wenn man es zulässt und mutig ist, auch mal etwas Unkonventionelles zu probieren. Ich habe da auch gerade in der Produktion sehr viel dazulernen dürfen.

Gibt es auch Bands oder Künstler, die euch inspirieren oder mit denen ihr gerne mal einen Tag im Studio verbringen würdet?

Benjamin: Da gehen unsere Meinungen vermutlich zum Teil auseinander. Wobei wir natürlich auch viele Schnittpunkte haben. Das hat sich in der Zusammenarbeit der letzten Jahre immer mehr herauskristallisiert. Da wären zum Beispiel Jupiter Jones, Revolverheld oder auch Juli zu nennen. Ins Studio würden wir sicherlich mit fast jedem ambitionierten Musiker gehen. DaS NEUWERK steht ja noch ganz am Anfang. Da wäre eine Zusammenarbeit sicherlich nicht nur eine unglaubliche Erfahrung, sondern auch eine Möglichkeit, uns einem neuen Publikum vorzustellen. Gerade daran würde man sehen, ob unsere Musik auch den eingefleischten Fans des Musikerkollegen gefällt.

Daniel: Ich würde sehr gerne mal mit Clueso zusammen arbeiten. Sowohl im Studio, als auch auf der Bühne. Uns verbindet ja immerhin schon die Liebe zur Heimat Erfurt.

Die letzten Worte gehören euch…

Daniel: Trotz aller Schwierigkeiten, die die Coronakrise für Künstler aller Couleur mit sich bringt, möchten wir mit unserer Musik Lichtblicke schaffen. Wir freuen uns auf jedes Release wie kleine Kinder. Wenn ihr uns noch nicht folgt, tut dies doch auf unserem Spotify-, YouTube-, Instagram- und Facebookkanal. Wir sind weiterhin fleißig und versuchen auch ohne Konzerte präsent zu bleiben. Dank wahnsinnig tollen Freunden und Fans verlieren wir nicht unsere Motivation. Danke dafür!

Zum Schluss möchten wir noch allen danken, die uns bisher unterstützt haben und an uns glauben. Allen voran unserem Produzententeam Daniel Barbosa und Tobias Langer. Natürlich gibt es noch viele weitere liebe Menschen aufzuzählen, aber wir sind uns sicher, dass sie wissen, dass wir ihnen danken und ihre Unterstützung nicht für selbstverständlich erachten. Bleibt alle schön gesund und zuversichtlich. Wir freuen uns, euch alle bald wieder live zu sehen!

 

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Luisa Ney | macheete
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