Beyond Frequencies im Interview

Mit ihrer Debüt-Single „You“ gab die Band Beyond Frequencies einen ersten Einblick in ihre eigens kreierte Musikrichtung „Heavy Pop“. Als Hybrid zwischen Pop und Metal möchten sie dem Genre eine Bühne bieten und Metal einer breiten Masse zugänglich machen. Im Interview spricht Beyond Frequencies-Sängerin und Gründerin Melanie mit uns über die Idee hinter „Heavy Pop“, warum sie nicht nur musikalisch mit Metal-Klischees bricht und was man 2020 von der aufstrebenden Band noch alles erwarten kann. Gern stellen wir euch das Interview lizenzfrei zur Verfügung.

 

Melanie, du hast Beyond Frequencies gegründet. Was steckt hinter dem Namen?

Melanie: Der Name repräsentiert nicht nur unsere Musik, sondern unsere Lebenseinstellung an sich. Wir kommunizieren, leben, fühlen auf so vielschichtige Art, die über das sicht- und messbare hinausgeht. Und so empfinden wir auch Musik. Weil die Gefühle, die Musik auslösen kann, weit über das hörbare hinausgeht. Selbst wenn man schon alles gesehen und gehört hat, im Raum der Frequenzen wird es immer etwas jenseits davon geben. Aber mal Hand aufs Herz: Der Bandname entstand vor allem aufgrund eines rotwein-geschwängerten und herrlich philosophischen Abends.

Mit deiner ehemaligen Band hast du schon auf der Center Stage des Burning Man gestanden. Wie fühlt es sich an, in Zeiten von Corona ein Comeback zu geben?

Melanie: In Zeiten von Corona ein Comeback zu geben, auf das man Jahre hingearbeitet hat, ist wirklich eine Herausforderung. Ironischerweise handelt unsere Debüt-Single ausgerechnet davon, wie es sich anfühlt, wenn die Zeit stillsteht und die Welt aufhört sich zu drehen – als hätten wir es geplant, treffen wir also den Nagel auf den Kopf.

Mit eurer Musik habt ihr eure eigene Stilrichtung kreiert und nennt das Genre „Heavy Pop“. Wie seid ihr auf die Idee gekommen Metal und Pop zu kombinieren?

Melanie: Metal Musik ist enorm vielschichtig und noch vor Hip Hop und Urban das am häufigsten gestreamte Genre auf den Musikportalen. Umso erstaunlicher, dass Metal in den Mainstream Medien seit je her als Nischenprodukt behandelt wird. Wir schaffen mit „Heavy Pop“ einen mainstream-tauglichen Hybrid, der Beyond Frequencies seinen unverkennbaren Schliff gibt. Unsere zweite Single «Unless You Try», die am 17. April erscheint, repräsentiert das gesamte Spektrum von „Heavy Pop“ am deutlichsten. Mit cleanem Gesang und eingängigen Melodien machen wir den heavy Sound einem breiten Publikum zugänglich. Dabei sind wir nicht die ersten, die sich an diese Kombination wagen. Wir sind aber definitiv die ersten, die sich trauen das Kind beim Namen nennen und im Metalkontext das Wort Pop zu verwenden.

Neben eurem Auftreten unterscheidet ihr euch auch durch eure Kleidung von der Metal-Szene und tragt zum Beispiel nicht nur schwarzen Klamotten. Hat das einen bestimmten Grund?

Melanie: Das trifft nicht ganz auf alle Bandmitglieder zu, einige von uns haben schon einen ziemlich klischeeträchtigen Kleiderschrank. Das gehört ja auch irgendwie zum Lebensgefühl dazu. Aber es stimmt schon, dass vor allem ich mir bewusst Gedanken dazu mache, welches Frauenbild ich nach außen tragen möchte. Denn das gängige Frauenbild in der Metalszene hat zumindest für mich lange eine Hürde dargestellt und darf durchaus etwas aufgerüttelt werden. Das Image der rotzfrechen, halbnackten Gothic-Beauty passt nun mal nicht zu mir. Und wenn ich mir das weibliche Publikum an Metalfestivals anschaue, bin ich damit nicht alleine.

Eure aktuelle Single „You“ eignet sich als perfektes Trennungslied. Wie findet ihr die Themen für eure Songs?

Melanie: Die Themen der Songs brauchen wir nicht zu suchen, denn das Leben findet einfach statt und bietet von selbst ein unendliches Spektrum an Themen. Da gehören wie bei „You“ nun leider auch mal Trennungen dazu.

Wie sieht denn normalerweise der Entstehungsprozess für einen Song bei euch aus?

Melanie: Die Herangehensweise ist unterschiedlich. Manchmal verfolgt mich eine Melodie und ich suche nach den passenden Worten. Manchmal beschäftigt mich eine Textzeile und irgendwann finde ich die perfekte Melodie dazu. So entstehen die Songs erst mal bei mir im stillen Kämmerlein. Um die Songs danach richtig in Szene zu setzen, setzen wir uns gemeinsam mit dem Arrangement auseinander. Durch die Zusammenarbeit mit Christoph Siemons und Fabian Zimmermann unterstützen uns dabei zwei erfolgreiche Produzenten. Christoph, einst Mastermind der deutschen symphonic-metal Band Krypteria, versteht es weiblichen Gesang in harten Sound einzubetten. Während Fabian dieses gewisse Gespür dafür hat, etablierten Metal-Mustern einen modernen Touch zu verleihen und damit dem Sound das gewisse Etwas zu geben.

Gibt es Bands oder Künstler aus dem Metal- oder Pop-Bereich, die euch und eure Musik besonders inspirieren?

Melanie: Die Liste ist endlos, einzelne zu nennen würde den anderen fast schon unrecht tun. Musikalisch sehr inspirierend empfinde ich Of Mice & Men oder Parkway Drive. Zudem bewundere ich tolle Sängerinnen wie Amy Lee von Evanescence oder Sharon den Adel von Within Temptation.

Mit der Single „You“ habt ihr gerade euer Debüt gefeiert. Habt ihr in nächster Zeit noch weitere Releases geplant?

Melanie: In den nächsten Wochen werdet ihr viel von uns hören. Wir werden immer wieder Songs veröffentlichen und die nächste Single erscheint bereits am 17. April 2020. Im Herbst folgt ein komplettes Album. 2020 steht also ganz im Zeichen von Beyond Frequencies.

 

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